»Diversität« ist ein Containerbegriff – er wird verschieden besetzt bzw. auf eine Weise benutzt, die bereits davon ausgeht, jede*r wüsste, worum es sich dabei handelt. Diversität lässt sich aus historischen Gründen aber nicht angehen, ohne gleichzeitig Diskriminierung zu thematisieren.
Megha Kono-Patel und Melmun Bajarchuu von der »Initiative für Solidarität am Theater« laden die Teilnehmer*innen im utopischen Raum »Diversität« zu einem intensiven Austausch darüber ein. Mohamed Altoum wird sein wissen über Artist Residency-Programme und ihre Möglichkeiten und Grenzen teilen.
Wer hat auf welche Weise Zugang zum Theater (ins Publikum, auf die Bühne, hinter die Bühne etc.)? Wessen Geschichten werden von wem – und wie – erzählt? Wessen Belange (künstlerische, körperliche, psychische etc.) werden berücksichtigt und wer wird außer Acht gelassen? Dabei wird insbesondere auf das Prinzip der Kompliz*innenschaft (»allyship«) eingegangen. Konkret: Theater ist Teil der Gesellschaft und gesellschaftliche Machtverhältnisse zeigen sich auch im Theater. Wie können Theater- und Kunstschaffende ihre privilegierten Positionen innerhalb verschiedener Machtdimensionen erkennen und ihre Macht im Sinne des Powersharing teilen? Die »Initiative für Solidarität am Theater« am Theater schafft Reflexionsräume mit anknüpfender und machtkritischer Moderation.
Programm Samstag, 18.1.2020:
15 Uhr Diskussionsrunde mit Julia*n Meding »Neurotypisches Verhalten approachen«
Im utopischen Raum wird je nach Zusammensetzung der Besucher*innen in deutscher oder englischer Lautsprache gesprochen - manchmal auch beides gleichzeitig. Der utopische Raum ist zwei Tage lang jeweils von 10:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Interessierte können jederzeit dazukommen, keine Anmeldung nötig.
Der House Club im HAU3 ist ebenerdig zugänglich, behindertengerechte Sanitäranlagen sind vorhanden. Bei weiteren Fragen und Bedürfnissen können Sie sich gern an das Team des Bundeskongresses wenden: bundeskongress@darstellende-kuenste.de