Utopischer Raum #2: Nachhaltigkeit Tag 2/2


 Sa 18. Januar 2020, 10:00 h | 420 Minuten
  HAU 3 | Studio 0, Berlin


»Wird derhalben die größte Kunst / hiesiger Lande darinnen beruhen / wie eine Conservation und Anbau des Holtzes anzustellen / daß es eine beständige und nachhaltende Nutzung gebe / weiln es eine unentberliche Sache ist / ohne welche das Land in seinem Dasein nicht bleiben mag.« (nach Hans Carl von Carlowitz, »Sylvicultura Oeconomica«)

Die Erwähnung in der »Sylvicultura Oeconomica« durch von Carlowitz zur Forstwirtschaft gilt als Entstehungsmoment des heute inflationär benutzten Begriffes der Nachhaltigkeit. Von Carlowitz verfasste sein Buch in einer Zeit der Energiekrise, in der die Erzgruben und Schmelzhütten des Erzgebirges mit viel Holz als Energiequelle versorgt werden mussten und das Bevölkerungs- und Städtewachstum darüber hinaus zur Holznot beitrug.

Was bedeutet der Begriff der Nachhaltigkeit, gerne als Leitbild für politisches, wirtschaftliches und ökologisches Handeln verwendet, im Bereich der freien darstellenden Künste? Wie kann eine praktische Umsetzung innerhalb einer Produktion aussehen? Wer finanziert diese? Wird die soziale gegen die ökologische Nachhaltigkeit ausgespielt? Wie wird in anderen künstlerischen Bereichen mit Nachhaltigkeit umgegangen und diese angewandt? 

Franziska Pierwoss und Sandra Teitge arbeiten seit vielen Jahren zusammen in ihren künstlerischen Projekten zu Fragen politischer, gesellschaftlicher und finanzieller Ökonomien der Abfallwirtschaft und laden herzlich zu Diskussion, Apéritif und Workshop in den utopischen Raum Nachhaltigkeit ein.

Im utopischen Raum wird je nach Zusammensetzung der Besucher*innen Deutsch oder Englisch gesprochen - manchmal auch beides gleichzeitig. Der utopische Raum ist zwei Tage lang jeweils von 10:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Interessierte können jederzeit dazukommen, keine Anmeldung nötig.

 

Geplanter Ablauf im Utopischen Raum #2: 

10:00–12:00 
Einführung / Parcours der Nachhaltigkeit

12:00–14:00 
Gespräch/Austausch

14:00  Gast des Tages

Am 17. Januar:
Alicia Reuter arbeitet seit fünfzehn Jahren in der Kulturszene Berlins – als Autorin, Redakteurin und Mitgründerin des Berlin Art Prize. Aktuell untersucht sie die Möglichkeiten nachhaltiger Praktiken für kreative Projekte und die Unterstützung bei deren Umsetzung.

Am 18. Januar:
Jacob Sylvester Bilabel ist Gründer der europaweiten Green Music Initiative (GMI), einer unabhängigen branchenübergreifenden Denkfabrik, die Menschen in der Musikfestival- und Eventbranche dazu inspirieren soll, ihre Aktivitäten umweltfreundlicher und nachhaltiger zu gestalten.

15:00–17:00
Wir schreiben gemeinsam das Manifest der Nachhaltigkeit


15:00–17:00
Wir schreiben gemeinsam das Manifest der Nachhaltigkeit

Dokumentation

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© Catharina Tews



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